Sounddesigner, Komponist, Regisseur
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Digitale Kunst

… und die Musik spielt immer weiter …

Als Student hatte ich es mir zur Angewohnheit gemacht, die Musik nicht auszumachen, wenn ich die Wohnung verließ aber das gerade spielende Album noch nicht zum Ende gekommen war. Mir schien es respektlos der Musik gegenüber, sie einfach auszuschalten. Das, was da so in Schwingung gebracht wurde, sollte zu Ende schwingen dürfen. Über die Entstehung von "Small Places", einer Klanginstallation zum 50-jährigen Labeljubiläum von ECM Records im Rahmen der RE:ECM Ausstellung im Storage by Hyundai Card in Seoul, Korea.

Small Places

Im Rahmen der RE:ECM-Ausstellung im Storage by Hyundai Card in Seoul, Korea, spielt meine Klanginstallation "Small Places" den gesamten bisher von ECM Records produzierten Musikkatalog ab. Sie ist inspiriert vom Tischtennisspiel, das als Metapher für viele Aspekte der Musikproduktion gesehen werden kann: die Interaktion zwischen Produzent und Musiker(n), das Geben und Nehmen zwischen den Musikern selbst, aber auch das aktive Wechselspiel zwischen dem Hörer und der Musik.

Flow

In Zusammenarbeit mit dem Digitalkünstler Lars Ullrich entstand die Arbeit "Flow", die die Besucher die Bewegung innerhalb der Musik visuell erleben lässt. Durch die Schaffung einer abstrakten Landschaft aus der Musik können die Besucher die fließende Dynamik der Musik erforschen und Teil ihres organischen Verhaltens werden. "Flow" ist Teil der RE:ECM-Ausstellung bei Storage by Hyundai Card, Seoul, 2019.

MAYA – Mixed-Reality-Techno-Oper

Als erste Augmented Reality Oper der Welt inszenierte ich mit MAYA die letzte Industrieruine Münchens, das ehemalige Heizkraftwerk München-Aubing, als archäologische Ausgrabungsstätte. Über die App am eigenen Smartphone begaben sich die ZuschauerInnen in die Perspektive einer in ferner Zukunft wieder entstandenen Zivilisation und staunten über den Niedergang unserer heutigen Menschheit in naher Zukunft.

MAYA – Augmented Reality App

Die klassische Theatersituation haben wir mit der MAYA Augmented Reality App zugunsten einer installativen, Rave-artigen Situation verändert. Lebendig und präsent war als Akteur nur die Maya verkörpernde Mezzosopranistin Martina Koppelstetter. Die digitale Welt, aus der sie kam, wurde per Smartphone und AR sichtbar. Durchs eigene Smartphone diese Welt erfahrend, wandelte der Zuschauer durch die Ruine und wurde durch seine Präsenz zum Konterpart, Mayas Einsamkeit verstärkend: Die Zuschauer verwandelte sich in eine durchs Smartphone gaffende Menge, gegen die MAYA ansingen musste.