Sounddesigner, Komponist, Regisseur
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Experiment

KATHARINA

Wertlos. Ortlos. Katharina hat alles verloren: den Liebhaber, den Job, die Wohnung. Sie kämpft gegen das Vergessenwerden an und entwickelt darüber extreme, gehässige Energien. Das geschäftige Treiben auf der Münchner Freiheit dient als Bühne für eine Kunstfigur, die im Begriff ist, die normativen Grenzen gesellschaftlichen Verhaltens endgültig zu überschreiten.

Happy Happy

Alternativlos. Die öffentlichen Diskussionen sind von Fatalismus geprägt. Es gibt keine Ziele mehr jenseits des Sparzwangs. In einer Art Wunderkammer versammelt HAPPY HAPPY Eindrücke, Zitate und Szenen zu einem Plädoyer an die geistige Selbständigkeit und die Mit-Menschlichkeit. Die Oper ist für eine Sängerin und Chor konzipiert, das Verhältnis zwischen Individuum und Menge erforschend. Das Lied des Einzelnen verliert sich in der Partywut der Vielen. Das Leben geht weiter. Happy Happy. (Auftrag der Nationaloper Montpellier)

JETZT

Die Oper JETZT (Kompositionsauftrag der Nationaloper Montpellier) unternimmt den Versuch, Ideengeschichte auf poetologische Art und Weise zu erzählen. Der Mensch ist in seiner Beziehung zur Natur und sozialen Umgebung stetem Wandel ausgesetzt. Durch immer neue Beschreibungen von sich selbst und seiner Umwelt wird er sich dieses Wandels bewusst und erneuert sich. Er findet auch immer wieder eine neue Sprache dafür. Dieser Wandel der Sprache im Laufe der Menschheitsgeschichte ist das Thema der Oper. Sieben Epochen wurden dafür ausgewählt, die durch kurze Szenen über den Tod verbunden sind.

Drei Schwestern

Für diese Inszenierung von Christiane Pohle am Thalia Theater Hamburg konzipierte ich eine Installation aus vier Kurzwellensendern, die von mehreren auf der Bühne verteilten Radios empfangen werden konnten.

Sieben Sirenen

An einem Stahlseil von 12 Meter Länge hängen sieben rote Motorsirenen. Mit kurzen Stromimpulse angesteuert produzieren sie kurze, kat­zenähnliche Laute. Gleichzeitig zucken sie, angeregt durch die Impulskraft der Moto­ren. In unregelmäßigen Abständen werden alternativ zu den Stromimpulsen alle Sirenen gleichzeitig mit niedriger konstanter Spannung versorgt, die gerade hoch genug ist, um den Sirenen ein warmes leises Summen zu entlocken.

Kleiner Mann, was nun?

Zentrales Element des Bühnenbilds von Annette Kurz war ein vier Meter hoher Musikschrank bestehend aus selbstspielenden Instrumenten: ein Orchestrion. Die technische Konzeption des musikalischen Innenlebens lag zusammen mit der Umsetzung in meiner Verantwortung. Die gesamte Musik dieses preisgekrönten Abends von Luk Perceval an den Münchner Kammerspielen komponierte ich für diesen live spielenden Musikautomaten.

Improvisation mit Biel

Michael von Biel (geb. 1939) zählt zu den wichtigen Vertretern der Neuen Musik der Sechziger und Siebziger Jahre und kann als Vorreiter im Bereich der elektronischen Musik gelten. Mathis Mayr (Cello) und Mathis Nitschke (Elektronik) näherten sich dem frühen kompositorischen Schaffen Biels in ihrem Stück "Improvisation mit Biel".