Sounddesigner, Komponist, Regisseur
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Theater

Mephisto

Klaus Mann umriss in seinem Roman das zeitlose Tanzen auf dem Vulkan und den Sündenfall der Glamourösen. Ein Panorama seiner Zeitgenoss*innen, der Künstler*innen und Intellektuellen, Götterkinder der Goldenen Zwanziger, die vom Rausch auch nicht lassen wollten, als bereits Hakenkreuze über Babylon wehten. Vor allem aber ist der Text Porträt eines berühmten Schauspielers: Gustaf Gründgens. Inszenierung von Thomas Jonigk am Staatstheater Kassel.

Nur ihr wisst, ob wir es geschafft haben werden!

Ausgehend von einer allgegenwärtig spürbaren Endzeitstimmung fragen Emre Akal und sein Team danach: Was kommt nach der vorstellbaren Zukunft, nach dem Zusammenbruch der liberalen Demokratie und dem alten Europa, wie wir es kannten? In einer formal abstrakten Bilderwelt lassen sie dabei die Zukunft sich an der Vergangenheit reiben – stets daran denkend: Was hinterlassen wir als Gesellschaft heute, den Menschen der Zukunft und werden sie aus unseren Fehlern gelernt haben? Was bleibt von… uns?

MAYA – Dokumentation

Der Dokumentarfilmer Felix Hentschel begleitete die Produktion der Mixed-Reality-Techno-Oper MAYA und führte Gespräche mit den beteiligten Künstlern. Der daraus entstandene Film (ca. 40 min)  beleuchtet die Entstehung der Figur der Maya und gibt Einblicke in die Konzeption der Musik und dem Design der MAYA Augmented Reality App.

Rosa oder Die barmherzige Erde

In diesem "Another kind of Romeo & Juliet", wie Regisseur Luk Perceval seinen Abend auch nennt, schlüpft Tobias Moretti in die Rolle des ordnungsliebenden, akribischen Bibliothekars Désiré, der aus Verdruß über sein Leben beschliesst, noch vor seinem 74. Geburtstag dement zu werden. Seine letzten Lebensjahre möchte er in Ruhe verbringen: in einem Pflegeheim. Dort sieht er Rosa wieder, die große, unerfüllte Liebe seiner Jugend, die „Julia“, die er nie vergessen konnte.

MAYA – Augmented Reality App

Die klassische Theatersituation haben wir mit der MAYA Augmented Reality App zugunsten einer installativen, Rave-artigen Situation verändert. Lebendig und präsent war als Akteur nur die Maya verkörpernde Mezzosopranistin Martina Koppelstetter. Die digitale Welt, aus der sie kam, wurde per Smartphone und AR sichtbar. Durchs eigene Smartphone diese Welt erfahrend, wandelte der Zuschauer durch die Ruine und wurde durch seine Präsenz zum Konterpart, Mayas Einsamkeit verstärkend: Die Zuschauer verwandelte sich in eine durchs Smartphone gaffende Menge, gegen die MAYA ansingen musste.

Ansichten eines Clowns

Die Beziehung Hans Schniers zu seiner Freundin Marie ist Vergangenheit. Doch er kann sie nicht loslassen. Immer und immer wieder wird er von alptraumhaften Bildern und Figuren seines früheren Lebens heimgesucht. Es wütet in ihm und er wütet mit. Aus der inneren Emigration heraus verteidigt er seine Wertmaßstäbe gegen die bundesdeutsche Restaurationsgesellschaft. Inszenierung von Thomas Jonigk am Schauspiel Köln.

Ab jetzt

Abgeschottet von der Welt arbeitet der Komponist Jerome besessen an einem Monumentalwerk über die Liebe. Dafür sampelt er Alltagsgeräusche und Sprachfetzen, die er ununterbrochen aufzeichnet. Inszenierung der Komödie von Alain Ayckbourn von Ulrike Arnold am Staatstheater Wiesbaden.