Supervising Sound Editor Nigel Holland bat mich, mit Kyma-Soundprocessing den Klang des Licker-Monsters aus Paul Andersons Film „Resident Evil“ mitzugestalten.
Als Grundlage nahm Nigel einen englischen Stimmkünstler auf, Pete, der zunächst zwei Liter Vollmilch trank, um dann monstergerecht in ein Arrangement aus Eimern und Rohren zu röhren. Wir entwickelten einen Dual-MonoVocoder mit zwei Mal 50 Bändern, der am Input mit verschiedenen Loops aus Tierlauten und anderen schrägen Tönen gefüttert wurde. Die Anteile dieser Sounds und viele weitere wichtige Parameter konnten wir per Motorfader steuern. Petes Perfomance lag am Modulationseingang an.
Kymas Vocoder kann die Centerfrequenzen der Bandpassfilter im Analyseeingang gegen die Filter im Modulationsweg stufenlos verschieben. Das wirkt sich ähnlich wie variables Pitch-Shifting aus. Auch hier war der Live-Charakter von Kyma maßgebend. Wir spielten Kyma wie ein Instrument mit den Motorfadern zum laufenden Bild. Als Resultat entstanden nicht nur Sounds für das Monster, sondern eine ganze Library von spooky Sounds, die Nigel als atmosphärische Effekte einsetzte.
Die Ergebnisse wurden auch auf der Sample-Library „Evil Sounds“ von Hollywood Edge veröffentlicht.
Zwei Beispiele:
Für die Zeitschrift Studio Post Pro schrieb ich in 2002 auch einen längeren Artikel über Kyma: Kyma – Spezialist für elektronisches Sounddesign