Sounddesigner, Komponist, Regisseur
Kategorie:

Installationen

Start Again The Lament

Als Sounddesigner habe ich die Künstlerin Taryn Simon bei der Realisierung ihrer umfangreichen Klanginstallation "Start Again The Lament" in der Cisternerne Copenhagen unterstützt. Das Werk, das von professionellen Trauersängern getragen wird, erforscht, wie Menschen individuell und kollektiv trauern, und beschäftigt sich mit der Anatomie der Trauer und mit der Frage, wen wir wählen, um uns durch sie zu führen. Diese akustischen Rituale des Verlusts und der Unzufriedenheit - darunter nordalbanische, Wayuu-, griechische epirotische und jesidische Klagelieder - verwandeln den Ausstellungsraum in ein Instrument, das die Rezitationen mit einem Nachhall von siebzehn Sekunden wiedergibt.

1 qm angehaltene Zeit

Geschlossene Kammern von 1 qm Grundfläche stehen mitten im Stadtraum und laden zum Hören ein. Extrem kurze Klänge werden maximal verlängert: aus den Sekundenbruchteilen eines Schusses wird eine 10-minütige Musik. Die Überraschung eines Fausthiebs verwandelt sich zur tröstenden Elegie. Aus dem Moment einer Explosion entsteht ein orchestraler Zustand Wagnerschen Ausmaßes.

Small Places

Im Rahmen der RE:ECM-Ausstellung im Storage by Hyundai Card in Seoul, Korea, spielt meine Klanginstallation "Small Places" den gesamten bisher von ECM Records produzierten Musikkatalog ab. Sie ist inspiriert vom Tischtennisspiel, das als Metapher für viele Aspekte der Musikproduktion gesehen werden kann: die Interaktion zwischen Produzent und Musiker(n), das Geben und Nehmen zwischen den Musikern selbst, aber auch das aktive Wechselspiel zwischen dem Hörer und der Musik.

Flow

In Zusammenarbeit mit dem Digitalkünstler Lars Ullrich entstand die Arbeit "Flow", die die Besucher die Bewegung innerhalb der Musik visuell erleben lässt. Durch die Schaffung einer abstrakten Landschaft aus der Musik können die Besucher die fließende Dynamik der Musik erforschen und Teil ihres organischen Verhaltens werden. "Flow" ist Teil der RE:ECM-Ausstellung bei Storage by Hyundai Card, Seoul, 2019.

Sieben Sirenen

An einem Stahlseil von 12 Meter Länge hängen sieben rote Motorsirenen. Mit kurzen Stromimpulse angesteuert produzieren sie kurze, kat­zenähnliche Laute. Gleichzeitig zucken sie, angeregt durch die Impulskraft der Moto­ren. In unregelmäßigen Abständen werden alternativ zu den Stromimpulsen alle Sirenen gleichzeitig mit niedriger konstanter Spannung versorgt, die gerade hoch genug ist, um den Sirenen ein warmes leises Summen zu entlocken.